MIT WEHENDEN FAHNEN: VOM SCHEITERN DER REVOLUTIONEN

Revolutionen wird vor allem deswegen mit Skepsis begegnet, weil ihre Geschichte eine von Enttäuschungen ist. Sofern sie nicht selbst Regime der Unterdrückung konstituierten, gingen revolutionäre Bewegungen häufig mit wehenden Fahnen unter – zerborsten in reaktionären Stürmen, die dem Wind der Subversion folgten. Von der Pariser Kommune 1871, über die Spanische Revolution 1936, bis jüngst zum Arabischen Frühling – selten gelang es, die subversive Dynamik in gesellschaftliche Institutionen zu übersetzen, die sich der Reaktion erwehren konnten. Es gilt daher nicht zu Unrecht als die große Schwachstelle revolutionärer Umstürze, dass ihre verunsichernde Wirkung zu Repressionen, Putschen und Bürgerkriegen führt – und so ungewollt die gesellschaftlichen Zustände noch verschlimmert werden. Mit dieser Problemlage hat sich Holger Marcks auseinandergesetzt. Ein Gespräch aus Anlass eines Vortrags, das mit der Frage beginnt, welche Relevanz die Auseinandersetzung mit vergangenen Revolutionsanläufen für ihn hat.

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Links zum Thema

* Skizze eines konstruktiven Sozialismus - Teil 1
* Skizze eines konstruktiven Sozialismus - Teil 2
* Skizze eines konstruktiven Sozialismus - Teil 3